Rede von Gianfranco Ceccanei anläßlich der Gedenkfeier mit der italienischen Botschaft Berlin in Treuenbrietzen am Sonntag, dem 27. 4. 2025

Buon giorno. Ringrazio il sindaco Knape che mi permette di parlare davanti alla lapide / ricordo. Sono Gianfranco Ceccanei, ho fornito un mio contributo sul sorgere del gemellaggio Treuenbrietzen/Chiaravalle e rappresento qui il Comites di Berlino, Comitato degli Italiani all’Estero.

Quest’anno si festeggia in Italia l’ottantesimo della Liberazione dell’Italia dal fascismo e nazionalsocialismo; a Chiaravalle e a Jesi si commemora altresì` l’ottantesimo dell’eccidio di Treuenbrietzen.

Il cittadino di Chiaravalle Edo Magnalardo, Internato Militare Italiano a Treuenbrietzen e sopravvissuto all’eccidio, rivendica nelle sue memorie il contributo degli IMI, alla liberazione e la necessità di ricordare. Cito dalle sue memorie: „tutti coloro che hanno partecipato in qualsiasi maniera all’epopea storica della liberazione sentono la necessità di ricordare. È con questo spirito che voglio ricordare, come superstite, un triste episodio che va sotto il nome di eccidio di 150 IMI, compiuto dai nazisti„.

L‘amministrazione di jesi nell’occasione di uno scambio scolastico con Treuenbrietzen, i cui promotori sono stati l’Associazione Carlo Levi di Berlino e l’SPD di Treuenbrietzen, attraverso Bernd Machollek, mi ha consegnato, ai fini di citazione,  questo comunicato stampa: martedi 25 marzo 2025 il sindaco Lorenzo Fiordelmondo e l’assessore alla cultura e memoria storica Luca Brecciaroli hanno accolto in  comune di Jesi alunni e insegnanti dell’istituto scolastico Gesamtschule di Treuenbrietzen, ospite del liceo classico Vittorio Emanuele II di Jesi, per un gemellaggio. È stata una bella occasione di incontro e riflessione che trae spunto dai tragici fatti accaduti il 23 aprile 1945 a Treuenbrietzen, quando 127 IMI furono fucilati. Molti dei deportati, uccisi qui, erano della nostra regione e c’erano anche 3 jesini: Nello Longhi. Telemaco Schiavoni Feriano Muzzi. Alla strage sopravvissero 4 uomini tra i quali lo iesino Vittorio Verdolini e, Edo Magnalardo di Chiaravalle, città gemellata proprio con Treuenbrietzen.

Grazie all’impegno della famiglia Verdolini / Collamati, e all’appoggio dell’associazione Carlo Levi Berlino, si sta riportando alla luce questa tragica vicenda dalla quale è nato il gemellaggio tra le due scuole. Questi fatti nell’anno in cui cade l‘ottantesimo della Liberazione d’Italia, come del tragico eccidio di Treuenbrietzen, la nostra comunità tutta intende ricordare. Ricordare con lo spirito di costruire un domani migliore sulla scorta di tanti errori commessi nel passato. fine citazione.

Porto, inoltre, i saluti di Daniela Montali, una volta sindaca di Chiaravalle, che iniziò il gemellaggio, Concludo con l’auspicio che altri scambi di giovani tra Jesi, Chiaravalle e Treuenbrietzen abbiano luogo, nella scia della volontà di riconciliazione di Edo Magnalardo.

Grazie
Gianfranco Ceccanei


Rede Gianfranco Ceccanei in Niebel bei Treuenbrietzen am 27. April 2025

Ich wünsche allen Anwesenden einen guten Morgen und möchte mich bei Herrn Knape, dem Bürgermeister der Gemeinde Treuenbrietzen, herzlich dafür bedanken, dass ich heute an diesem Ort zu Ihnen sprechen darf. Mein Name ist Gianfranco Ceccanei, bereits vor vielen Jahren engagierte ich mich für die Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen Treuenbrietzen und Chiaravalle. Heute spreche ich hier auch im Namen des Comites´, d.h. im Namen der offiziellen Vertretung der in Berlin und Brandenburg lebenden Italienerinnen und Italiener.

In diesem Jahr begehen wir auch in Italien den 80. Jahrestag der Befreiung des Landes vom Faschismus und Nationalsozialismus. In Chiaravalle und in der Nachbarstadt Jesi erinnert man außerdem auch an den 80. Jahrestag des Massakers von Treuenbrietzen bzw. Nichel.

Edo Magnalardo aus Chiaravalle, von 1943–45 Militärinternierter in Treuenbrietzen und einer der vier Überlebenden des Massakers, weist in seinen Memoiren auf den direkten Beitrag der Militärinternierten zur Befreiung Italiens 1945 hin und unterstreicht die Notwendigkeit, die Erinnerung an das Geschehene wachzuhalten. Ich zitiere aus seinen Aufzeichnungen: „Alle, die an der historisch bedeutsamen Epoche der Befreiung teilgenommen haben, empfinden die Notwendigkeit, die Erinnerung an das Geschehene wachzuhalten. In diesem Sinne möchte ich als Überlebender an dieses sehr traurige Ereignis erinnern, d.h. an das Massaker an 150 Militärinternierten, begangen von Nationalsozialisten.“

Anlässlich eines Schüleraustausches zwischen Jesi und Treuenbrietzen, initiiert durch den Verein Carlo Levi Berlin und Bernd Macollek von der SPD Treuenbrietzen, möchte ich nun nach Rücksprache mit der Gemeinde Jesi Folgendes aus einer Pressemitteilung vorlesen:

„25. März 2025

Der Bürgermeister Lorenzo Fiordelmondo und der zuständige Stadtrat Luca Brecciaroli empfingen im Rathaus der Stadt Jesi Schüler/innen und Lehrer/innen der Gesamtschule Treuenbrietzen, die im Rahmen eines Austausches Gäste des Gymnasiums Vittorio Emanuele II in Jesi waren.

Dieses Treffen bot eine hervorragende Gelegenheit zum Gedankenaustausch und zur Reflexion über die tragischen Ereignisse, die am 23. April 1945 in Treuenbrietzen geschahen, als 127 Militärinternierte erschossen wurden. Viele der Erschossenen kamen aus unserer Region, darunter drei Männer aus Jesi:

Nello Longhi, Telemacco Schiavoni und Feriano Muzzi. Vier Männer überlebten das Massaker, unter ihnen befanden sich Vittorio Verdolini aus Jesi und Edo Magnalardo aus Chiaravalle, Partnerstadt von Treuenbrietzen.

Dank des Engagements der Familie Verdolini, unterstützt durch den Verein Carlo Levi Berlin, trat dieses traurige Ereignis in das Licht der Öffentlichkeit und führte zur Begegnung der beiden Schulen, aber auch dazu, dass in diesem 80. Jahr nach der Befreiung Italiens unsere Gemeinde an das tragische Massaker von Treuenbrietzen erinnern will, um eine bessere Zukunft zu gestalten, ohne die vielen Fehler der Vergangenheit auszublenden.“

Übermitteln möchte ich auch die Grüße der ehemaligen Bürgermeisterin von Chiaravalle Daniela Montali, die an dem Gründungsprozess der Städtepartnerschaft Treuenbrietzen – Chiaravalle maßgeblich beteiligt war.

Meine Rede schließe ich mit einem ganz persönlichen Anliegen:

Möge die Begegnung junger Menschen aus Jesi, Chiaravalle und Treuenbrietzen im Rahmen der beschriebenen Erinnerungskultur fortgesetzt und von allen Seiten unterstützt werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Gianfranco Ceccanei                  Übersetzung: Gerda Dicke



Gemeinsames Gedenken mit der italienischen Botschaft Berlin

am Sonntag, dem 27.04.2025 in Treuenbrietzen

Programm:

  • 10 Uhr Treffen vor dem Rathaus,
  • Fahrt zum Sebaldushof: Führung mit Erläuterungen durch Schülerinnen und Schüler der AG Geschichte der Gesamtschule Treuenbrietzen.
  • Fahrt zur italienischen Gedenkstätte in Nichel: Gemeinsame Kranzniederlegung und stilles Gedenken zur Erinnerung an das Massaker an den italienischen Militärinternierten am 23. April 1945.
  • Segnung: Pfarrer Burkhard Stegemann, Katholische Kirche St. Bonifatius, und Frau Pfarrerin Simone Lippmann-Marsch, Evangelische Gesamtkirchen-gemeinde Zauche Nieplitz.
  • Rede von Gianfranco Ceccanei.
  • Fahrt zum Triftfriedhof Treuenbrietzen: Gemeinsame Kranzniederlegung und stilles Gedenken an die Opfer des 2. Weltkriegs, Predigt Frau Pfarrerin Simone Lippmann-Marsch.
  • Kleiner Empfang der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Treuenbrietzen, Frau Anja Schmollack und des Bürgermeisters, Herrn Michael Knape im Bürgerhaus „Alte Feuerwehr“.

 

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